Wie Pestausbrüche und Quarantänen Leben und Werk des bedeutendsten Dramatikers beeinflussten.
Wie Pestausbrüche und Quarantänen Leben und Werk des bedeutendsten Dramatikers beeinflussten.
Wie Pestausbrüche und Quarantänen Leben und Werk des bedeutendsten Dramatikers beeinflussten.
Wie Pestausbrüche und Quarantänen Leben und Werk des bedeutendsten Dramatikers beeinflussten.
Die Wiener Albertina zeigt
die Ausstellung „Wilhelm Leibl – Gut sehen ist alles!“
Es ist verdammt hart, Politikerin zu sein. Der Trend geht anscheinend wieder zu Männern in Spitzenpositionen. Ein Beitrag aus der Zeitschrift „Quart“.
Das Jahr 2020 steht schon jetzt im Zeichen des Coronavirus. Womit wird es noch in die Geschichte eingehen? Wird es das Jahr einer neuen großen Fluchtbewegung nach Europa? Wird es das Jahr der Abwahl oder der Wiederwahl von Donald Trump? Wird am Ende dieses Jahres ein tragfähiger Vertrag die Beziehungen zwischen der EU und Großbritannien nach dem Brexit regeln? Erleben wir in diesem Jahr weitere Aktionen pro oder kontra Papst Franziskus oder wider Erwarten neue Aufbruchstimmung in der römisch-katholischen Kirche? Wird es das Jahr, in dem ein entscheidender Schritt in der Klimapolitik gelingt?
Ein Trend dürfte sich 2020 allem Anschein nach verstärken: die Renaissance von Männerdominanz in politischen Führungsfunktionen. Im Vorjahr, als Ursula von der Leyen an die Spitze der EU-Kommission berufen wurde, sah es noch anders aus. Gleichzeitig musste freilich in Großbritannien die glücklose Theresa May dem Populisten Boris Johnson weichen. In den USA, wo 2016 Hillary Clinton die meisten Stimmen auf sich vereinte, aber aufgrund des Wahlsystems Donald Trump unterlag, hatten heuer Frauen schon bei den Vorwahlen keine Chance.
In Deutschland spürten die Vorsitzenden der großen Parteien zunehmend Gegenwind und zogen Konsequenzen. Andrea Nahles dankte als SPD-Chefin ab, was ihrer Partei nach einem langwierigen Wahlkampf eine wenig populäre Doppelspitze bescherte. Die CDU-Vorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer holte sich zwar auf einem Parteitag noch einmal ein Vertrauensvotum, kündigte aber ihren Rücktritt an, als sie einsah, dass große Teile der CDU nicht wirklich hinter ihr stehen. Um ihre Nachfolge rittern nur Männer. Ob die Kanzlerschaft von Angela Merkel erst 2021 planmäßig oder früher vorzeitig endet, bleibt abzuwarten.
Es ist offenbar verdammt hart, als Politikerin einen Spitzenjob zu erlangen und sich dann darin über einen längeren Zeitraum zu behaupten. Auch die „eiserne Lady“ Margaret Thatcher, die über ein Jahrzehnt Großbritannien regierte, wurde schließlich von Parteikollegen gestürzt. Dass auch Österreich von einer Frau regiert werden kann, hat Brigitte Bierlein, die freilich ernannt und nicht gewählt wurde, für ein halbes Jahr bewiesen.
Man mag es als bedeutendes Signal feiern, wenn die neue türkis-grüne Regierung mehr Frauen als Männer aufweist, doch die wichtigsten Ämter bleiben in Männerhand. In nächster Zeit ist weder mit einer Bundes- oder Vizekanzlerin noch mit einer weiteren Landeshauptfrau – neben Johanna Mikl-Leitner – zu rechnen.
Bei der größten Oppositionspartei, der SPÖ, hatte die Vorsitzende Pamela Rendi-Wagner bisher nicht den Rückhalt, um den sie zuletzt bei der Parteibasis warb. Offenbar wollen viele in der Partei nicht mit ihr, sondern mit einem Mann an der Spitze in die nächste Nationalratswahl gehen. Wahrscheinlich hat sie nicht mehr Fehler begangen als andere Politiker, sowohl weibliche als auch männliche. Das wahre Problem von Politikerinnen sind wohl nicht nur Anfeindungen durch Macho-Typen in der eigenen Partei, sondern es zeigt sich dann, wenn sie glauben, besonders entschlossen und kämpferisch, also „männlich“, auftreten zu müssen und so viel an Authentizität und Sympathie beim Wahlvolk verlieren.
Im Umgang mit Seuchen sind schnelles Handeln, Konsequenz und Geduld angesagt. Die Regierung zeigt mehr davon als die Opposition.
Es musste ja so kommen. Im österreichischen Parlament ist die „alte Normalität“ eingekehrt. Die Oppositionsparteien, offenbar gebeutelt von mageren Umfragewerten, verabschieden sich vom gemeinsamen Kampf gegen Covid-19, obwohl das Virus noch keineswegs endgültig besiegt ist, und geben der Regierung die Schuld an fast jeder Unbill, die der verantwortungsvolle Umgang mit einer solchen Pandemie eben mit sich bringt.
So sehr man die Politik des Kanzlers in anderen Bereichen für falsch halten und seiner Art des Auftretens keine große Sympathie entgegenbringen mag, so wenig hat er sich die jüngste bissige Kritik im Umgang mit der Corona-Krise verdient. Meiner Meinung nach würde niemand aus der Opposition – ausgenommen eventuell die Expertin Pamela Rendi-Wagner, die sich aber wahrscheinlich in ihrer Partei mit harten Maßnahmen nicht durchgesetzt hätte – besser mit dieser Pandemie umgehen. Schon gar nicht ein Herbert Kickl, der sich jetzt – wie herzig! – Sorgen um zu viel Überwachung und Einschränkung der Freiheitsrechte macht.
Natürlich kann man sich an Details stoßen, natürlich ist nicht alles perfekt gelaufen. Wenn man aber bedenkt, dass die neue Regierung – noch gar nicht die früher übliche Schonzeit von hundert Tagen im Amt – mit der größten weltweiten Krise seit 1945 konfrontiert wurde, verdient ihre Performance punkto Covid-19 (das gilt sicher nicht für alle ihre Leistungen) höchsten Respekt.
Bei Pandemien zählen schnelles Handeln, Konsequenz und vor allem Geduld. Es ist in derartigen Situationen leider absolut unvermeidlich, dass rasch alle Kontakte auf ein Minimum beschränkt werden müssen und dass dies einen weitgehenden Stillstand des öffentlichen Lebens und einen massiven Verlust an Einkommen und Lebensqualität für die überwältigende Mehrheit der Bevölkerung zur Folge hat. Österreich hat auf die ersten Corona-Fälle (das Land Tirol vielleicht ausgenommen) abrupter und härter reagiert als andere Staaten, weshalb es jetzt deutlich besser dasteht. Früher hätte die Regierung kaum handeln können. Noch als sie die ersten Maßnahmen setzte, hatte sie zahlreiche Verharmloser der Pandemie, die es bis heute gibt, gegen sich, die das Vorgehen der Politik für „überzogen“ hielten. Inzwischen gehen diesen Leuten langsam die Länder aus, die angeblich klüger mit Covid-19 umgegangen sind: Das immer wieder genannte Schweden (das übrigens verspätet auch etliche Maßnahmen gesetzt hat) weist fast die vierfache Mortalität von Österreich auf und hat nur deshalb kaum mehr bestätigte Corona-Fälle, weil dort deutlich weniger getestet wird.
Heute erspart Österreich wahrscheinlich jeder einzelne Tag, den der „Lock down“ früher als in anderen Ländern gesetzt wurde, nicht nur viele Kranke und Tote, sondern beschert ihm auch ein früheres „Hochfahren“ des öffentlichen Lebens.
Dass dieses Hochfahren nur in einzelnen Schritten und nicht überall gleichzeitig erfolgen kann, wenn der bisherige Kampf gegen das Virus erfolgreich bleiben soll, müsste jedem vernünftigen Menschen einleuchten. Natürlich kann man je nach Interessenlage endlos darüber streiten, in welchen Bereichen die Lockerungen früher oder später erfolgen sollten, aber es gibt gute Gründe dafür, dass man mit Handel und Gewerbe und nicht mit den Schulen angefangen hat und dass man den Tourismus und die Großveranstaltungen vorläufig ganz nach hinten gereiht hat. Wenn sogar ein Devisenbringer wie das Oktoberfest in München bereits jetzt abgesagt wird, ist auch hierzulande Geduld angesagt – ohne Geduld wird diese Krise nämlich nicht zu meistern sein.
Wenn aber die Krise gemeistert wird, ist das der Erfolg aller Österreicher und Österreicherinnen, die sich konsequent um die Eindämmung der Seuche bemüht haben, und – nicht nur, aber auch – aller verantwortungsvoll handelnden Politiker im Land, auch jener der Opposition, soweit sie jetzt nicht entbehrliche Haxelbeißerei betreiben.
Jede Bewältigung einer Krise bedeutet eine Art Auferstehung – auch und gerade in Corona-Zeiten.
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Eine frühe Lockerung der Corona-Maßnahmen in Österreich wäre verantwortungslos.
Hobbyläufer sind lieber in reizvollen Landschaften als bei Stadtmarathons unterwegs.
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Was Fastenzeit und Quarantäne verbindet. Ein Beitrag zur Corona-Pandemie aus dem „Extra“ der „Wiener Zeitung“.
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Der italienische Soziologe Marco Marzano ist vom gegenwärtigen Papst enttäuscht.
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Der Schweizer Neuropsychologe Peter Brugger über den Preis, den wir für eine Überlebenshilfe zahlen
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