Monate: Januar 2022

Die Schere zwischen Elend und Luxus

Das Wiener Dommuseum thematisiert mit der sehenswerten Ausstellung „arm & reich“ die Ursache vieler Konflikte. Jede Person ist ein einzigartiges Individuum. Die Welt wäre langweilig, wenn alle Menschen gleich wären. Das wird vermutlich kaum jemand bestreiten. Aber ebenso unbestritten dürfte sein, dass Ungleichheit – insbesondere die Kluft zwischen jenen, die im Wohlstand leben, und jenen, die Tag für Tag um ihre Existenz kämpfen müssen – die Quelle vieler Auseinandersetzungen, wahrscheinlich sogar die Hauptursache für die meisten Probleme ist. Es verwundert nicht, dass derzeit das Dom Museum Wien dieses Thema in der Schau „arm & reich“ aufgreift, denn dieses 2020 mit dem Österreichischen Museumspreis ausgezeichnete Haus hat sich in jüngster Zeit durch Ausstellungen zu den Schnittstellen von Gesellschaftspolitik und Kunst – auch  in der Gegenüberstellung von sakralen und profanen Werken – einen Namen gemacht Direktorin Johanna Schwanberg betont, dass sich die Thematik dieser Ausstellung durch die ganze Geschichte und auch durch die christliche Kunst zieht. Schon eine Inschrift „Ich hasse Arme“ aus dem antiken Pompeji weist auf die Ausgrenzung von Armen hin. Die Kirche hat einerseits große …